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1 πρύτανις
πρύτανις, ὁ, der Prytan, eigtl. Fürst, Herrscher, (verwandt mit πρῶτος); στεροπᾶν κεραυνῶν τε πρύτανις ist Zeus, Pind. P. 6, 24, u. πρύτανι κύριε πολλῶν ἀγυιᾶν, P. 2, 58, der König Hiero; μακάρων πρύτανις, Aesch. Prom. 169, Zeus; Κρόνιε πρύτανι, Eur. Troad. 1288; πρύτανιν καὶ ἐπιστάτην ἑλέσϑαι, Plat. Prot. 338 a. – In mehrern griechischen Freistaaten die höchste obrigkeitliche Person; in Athen im Rathe der Fünfhundert der zehnte Theil desselben, funfzig Senatoren aus einer φυλή, die nach dem Loose abwechselnd (vgl. πρυτανεία) den Vorsitz und Vortrag im Rathe und in der Volksversammlung führten, die sämmtlichen Geschäfte des Rathes leiteten und täglich im πρυτανεῖον zusammen speis'ten; πλὴν βουλῆς καὶ πρυτάνεων, Plat. Legg. VI, 766 b, u. öfter, vgl. Herm. gr. Staatsalterth. §. 127 u. s. ναύκραρος. – Bei sp. D. übh. Hauptperson, Meister, wie Herodot Ἰάδος ἀρχαίης ἱστορίης πρύτανις heißt, Ep. ad. 533 ( App. 212); Leon. Tar. 4 (VI, 205) nennt auch das Beil τέχνας ὁ πρύτανις πέλεκυς.
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2 στρατ-ηγός
στρατ-ηγός, ὁ, Anführer eines Kriegsheers, Heerführer, Aesch. Ag. 567; ἀνδρὶ στρατηγῷ τόνδ' ἐβούλευσας μόρον, 1610; Soph. oft, κοὔτε στρατηγούς, οὔτε ναυάρχους μολεῖν ἡμᾶς Ἀχαιῶν διωμόσω, Ai. 1211; Eur.; in Prosa von Her. an häufig, z. B. στρατηγὸς τοῦ στρατοῠ, 7, 83, auch ἡ στρατηγός, Ar. Eccl. 491. 500; übh. Anführer, καὶ ἡγεμών, Plat. Conv. 193 b. – In manchen griechischen Staaten die höchste obrigkeitliche Person; in Athen die Anführer des Fußvolks, die zugleich eine richterliche Behörde bilden; bei Dem. 18, 38 im Psephisma werden unterschieden ὁ ἐπὶ τῶν ὅπλων στρ. καὶ ὁ ἐπὶ τῆς διοικήσεως, vgl. §. 115. – Bei den Römern praetor, u. στρατηγὸςὕπατος, consul, Pol. u. Plut.
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3 δημιο υργός
δημιο υργός, ep. u. ion. δημιοεργός, von δήμιος und ἔργον, ἔρδω, mit Digamma, δημιοFεργός, vgl. ὀβριμοεργός, ἐντεσιεργός: Einer der öffentliche, dem ganzen Volke nützliche Geschäfte treibt. Bei Homer zweimal, Versausgang οἳ δημιοεργοὶ ἔασιν: Odyss. 17, 383 werden als solche genannt μάντις, ἰητὴρ κακῶν, τέκτων δούρων, ϑέσπις ἀοιδός, Odyss. 19, 135 κήρυκες. – Folgende: Handwerker, Is. 6, 33; Kuchenbäcker, Her. 7, 31; vgl. Ath. IV, 172 a, ἡ δημ., mit Bspln aus Men. u. Antiphan. l so nach Poll. 3, 41, Et. M. u. Ael. Dion. bei Eust. eigtl. attisch; ὑποδημάιων Plat. Gorg. 467 d; Aerzte, Gorg. 455 b Conv. 186 d, τέχνης Aesch. 1, 97; Kunstverständiger, Ggstz ἰδιώτης, Plat. Polit. 298 c Ion 531 c. Bildhauer, Rep. VII, 529 e. Uebh. Verfertiger von etwas, Soph. Ai. 1014; λόγων Aesch. 3, 215; πειϑοῦς δ. ἡ ῥητορική Plat. Gorg. 453 ai ὠφελείας Charm. 175 a; σοφίας Theag. 125 a u. öfter; ἀρετῆς Arist. pol. 7, 8; Schöpfer, ϑεὸς κόσμου δ. Xen. Mem. 1, 4, 7; Luc. Nigr. 22; vgl. Cic. N. D. 1, 8. – Bei den Peloponnesiern u. Doriern die höchste obrigkeitliche Person, Thuc. 5, 47; Dem. 18, 157; Pol. 24, 5; vgl. Müller's Dorier II, S. 241; δᾱμιωργός, Inscr. 4.
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4 ἱερο-μνήμων
ἱερο-μνήμων, ονος, ὁ, eigtl. der Opfer od. heiligen Dinge eingedenk, wie Alciphr. 2, 4 vrbdí εὐσεβεῖ καὶ ὅρκων ἱερομνήμονι; in Athen u. in den übrigen zum Amphiktyonenbunde gehörigen griechischen Staaten die dem eigentlichen Gesandten bei der Bundesversammlung ( πυλαγόρας) zugegebenen Schreiber, die die vorbereitende u. ausführende Behörde bildeten, οἱ εἰς πυλαίαν ἐκπεμπόμενοι γραμματεῖς, VLL.; vgl. Dem. 18, 148. 24, 150 u. Aesch. 3. S. Hermann's Gr. Staatsalterth. §. 14. – In Byzanz die höchste obrigkeitliche Person, weil sie auch den Gottesdienst besorgte, Dem. 18, 90; vgl. Pol. 4, 52, 4. – Bei den Römern pontifex, D. Hal. 8, 55. – Eine andere Behörde, Arist. pol. 7, 8.
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5 δημιο υργός
δημιο υργός, einer der öffentliche, dem ganzen Volke nützliche Geschäfte treibt. Handwerker; Kuchenbäcker; Ärzte; Kunstverständiger, Ggstz ἰδιώτης; Bildhauer. Übh. Verfertiger von etwas. Bei den Peloponnesiern u. Doriern die höchste obrigkeitliche Person -
6 ἱερομνήμων
ἱερο-μνήμων, ονος, ὁ, eigtl. der Opfer od. heiligen Dinge eingedenk; in Athen u. in den übrigen zum Amphiktyonenbunde gehörigen griechischen Staaten die dem eigentlichen Gesandten bei der Bundesversammlung ( πυλαγόρας) zugegebenen Schreiber, die die vorbereitende u. ausführende Behörde bildeten. In Byzanz die höchste obrigkeitliche Person, weil sie auch den Gottesdienst besorgte. Bei den Römern pontifex -
7 πρύτανις
πρύτανις, ὁ, der Prytan, eigtl. Fürst, Herrscher. In mehrern griechischen Freistaaten die höchste obrigkeitliche Person; in Athen im Rate der Fünfhundert der zehnte Teil desselben, fünfzig Senatoren aus einer φυλή, die nach dem Lose abwechselnd ( πρυτανεία) den Vorsitz und Vortrag im Rathe und in der Volksversammlung führten, die sämtlichen Geschäfte des Rates leiteten und täglich im πρυτανεῖον zusammen speisten; übh. Hauptperson, Meister; das Beil τέχνας ὁ πρύτανις πέλεκυς -
8 στρατηγός
στρατ-ηγός, ὁ, Anführer eines Kriegsheers, Heerführer; übh. Anführer. In manchen griechischen Staaten die höchste obrigkeitliche Person; in Athen die Anführer des Fußvolks, die zugleich eine richterliche Behörde bilden. Bei den Römern praetor, u. στρατηγὸςὕπατος, consul
См. также в других словарях:
Paraguay — (spr. Paragu a i, in der Guaranisprache Para qua y, Quelle des Meers), 1) (Rio P.), einer der Hauptquellenflüsse des Rio de la Plata, entspringt in der brasilianischen Provinz Matto Grosso auf der Serra dos Parieys, bildet den See Xarayes, fließt … Pierer's Universal-Lexikon
Stratēgos — (v. gr.), 1) oberster Befehlshaber in den Athenischen Heeren; 2) Feldherr des Ätolischen Bundes; 3) im Byzantinischen Reich die höchste obrigkeitliche Person; 4) s. Strateg 3) … Pierer's Universal-Lexikon
Prytane — Pry|ta|ne, der; n, n [griech. prýtanis, ↑Prytan]: a) Mitglied der in den Poleis regierenden Behörde; b) (in verschiedenen altgriechischen Staaten) höchste obrigkeitliche Person … Universal-Lexikon
Richter, der — Der Richter, des s, plur. ut nom. sing. von dem vorigen Zeitworte. 1. Ein Werkzeug oder Ding, die gehörige Ausdehnung eines Dinges, oder die Richtung seiner Bewegung zu bestimmen; in welcher Bedeutung es doch nur in einigen Zusammensetzungen… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
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Bergamt, das — Das Bêrgamt, des es, plur. die ämter, ein Amt oder Gericht, welches die erste Instanz in Bergwerkssachen, besonders in Ansehung des Grubenbaues, hat. Daher das Bergamtsbuch u.s.f. Der Bergamtsverwalter ist zu Freyberg eine obrigkeitliche Person,… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
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Preußen [1] — Preußen, 1) ursprünglich seit 1283 Staat des Deutschen Ordens, die Gegenden am südlichen Theil der Ostsee begreifend; wurde in dem Thorner Frieden 1466 in seiner größern westlichen Hälfte (West P.) an das Königreich Polen abgetreten, während die… … Pierer's Universal-Lexikon